Männer IEin "unterirdisch" schwaches Derby

Das Derby der Handball-Bezirksoberliga Männer vor großer Kulisse in der Schenklengsfelder Großsporthalle hatte wahrlich keinen Schönheitspreis verdient. Die Zuschauer sahen beim 25:21 (9:8)-Erfolg der Werra WHO bei der SG Schenklengsfeld kein gutes Spiel.

In der Zange: Schenklengsfelds Benjamin Krause (links) hält WHO-Außenspieler Marco Malsch. Foto: Friedhelm Eyert
In der Zange: Schenklengsfelds Benjamin Krause (links) hält WHO-Außenspieler Marco Malsch. Foto: Friedhelm Eyert

VON MICHAEL W. RIMKUS

Das Derby der Handball-Bezirksoberliga Männer vor großer Kulisse in der Schenklengsfelder Großsporthalle hatte wahrlich keinen Schönheitspreis verdient. Die Zuschauer sahen beim 25:21 (9:8)-Erfolg der Werra WHO bei der SG Schenklengsfeld ein Spiel, das zumindest im ersten Abschnitt Spielern und Fans wohl kaum in Erinnerung bleiben wird.

Denn die erste Hälfte strotzte nur so von technischen Fehlern, Fehlpässen und Fehlwürfen. Zu allem Überfluss agierten auch die Unparteiischen in vielen Aktionen unglücklich. Zu keinem Zeitpunkt konnten die Akteure ihre Nervosität ablegen, sie waren hektisch und fahrig.

Nach dem 1:0 durch Marc von Manger schien sich die WHO ab dem 5:2 durch Marco Malsch (14.) absetzen zu können. Schien – denn die SG zeigte ihr Kämpferherz und kam durch Tore ihrer besten Schützen, Alex Fischer und Benjamin Krause, sowie Luis Echtermeyer beim 7:7 zum Ausgleich, was Gäste-Coach Jan Uwe Berz zur Auszeit zwang (24.). Aber dank des besten Akteurs auf dem Feld, WHO-Torwart Fabian Gruner, konnte der Gast mit knapper Führung in die Pause gehen.

Nach dem Wechsel verbesserte sich zumindest auf beiden Seiten die Chancenverwertung etwas. Die HSG behielt weiter die Führung und schien beim 19:14 und spätestens beim 21:15 (48.) durch Alex Nitsche die Begegnung im Sack zu haben – Pustekuchen. Durch eigene Fehler und einen 3:0-Lauf der Landecker rochen diese beim 18:21 noch mal Morgenluft. Die größere individuelle Klasse und bessere Kondition sicherten dem Gast am Ende den Sieg in einem Spiel, dass viele auf Grund der merkwürdigen ersten Hälfte lange Zeit nicht vergessen werden.

Schenklengsfelds Spielertrainer Achim Birkel war nicht zufrieden, machte dem Team aber keinen Vorwurf, weil sich die jungen Akteure gut einbrachten: "Wir haben in der ersten Hälfte aus guten Positionen zu viel verworfen und sind dann ständig hinterhergelaufen. Den Ausfall von Benni Apel in der Abwehr und Christian Manske im Angriff konnten wir nicht kompensieren, sonst wäre sicher mehr drin gewesen."

Sein Gegenüber Jan Uwe Berz von der WHO wusste, was sein Team erwartet: "Wir tun uns in Schenklengsfeld immer schwer, keine Ahnung, warum. In Hälfte zwei wurde es dann besser, aber wir haben weiter zu viele freie Würfe vergeben."

SG Schenklengsfeld: Eckhard, Bartölke - Krause (5/2), Petzold, Baumann, Klemenz, Steinhauer, Rexroth (2), Echtermeyer (3), Burkhard, Birkel (1), Fischer (5), Fab. Heidler (2), Flo. Heidler (3)

HSG Werra WHO: Gruner, Lusky - Hasecke (3), Schäfer, Danz (3), Nitsche (5), Malsch (3), Breitbarth (5/3), Wolf, Barzov, König, v. Manger (5/3), Werner (1)

Schiedsrichter: Diegler/Zapke (TSV Wollrode)

Zuschauer: 170

Siebenmeter: 3/2 - 7/6

Zeitstrafen: 12 Minuten - 8 Minuten

Quelle: Hersfelder Zeitung vom 16.10.2023 (MICHAEL W. RIMKUS)